Hallo, ihr Lieben!
Hier bin ich mal wieder mit einem neuen Beitrag über das Thema Puppenstuben.
Ein altes Vero-Puppenhaus wurde umgebaut und somit ist ein Unikat daraus geworden.
Bei dem Häuschen wurden die zwei hinteren Fenster und die Tür entfernt. Die Rückwand im oberen Geschoss wurde ebenfalls entfernt und auf der gegenüberliegenden Seite wieder eingebaut. Die Treppe und der Balkon wurden nach vorne verlegt und im Untergeschoss habe ich eine Fachwerkwand sowie eine feste Wand mit Fenster eingebaut. Das Obergeschoss bekam noch ein grosses Dachfenster.
Das fertige Hutzenhäusel….
Wer nicht aus dem Erzgebirge stammt, der wird sich jetzt fragen: „Was ist eigentlich eine Hutzenstube ?“
Das Wort „Hutzen“ bedeutet soviel wie zusammenrücken. Hutzenabende bedeuten für uns Erzgebirger, dass wir gerne gemütlich zusammensitzen, Stollen,Plätzchen und Kuchen essen und gemütlich plaudern. Und auch ein guter Tropfen darf dabei nicht fehlen.
Um Heizkosten zu sparen trafen sich früher die Klöppelfrauen und Schnitzer in den Stuben um gemeinsam zu werkeln. Es wurde viel gesungen und gelacht und bei einem „Dippel Kaffee“ (eine Tasse Kaffee) und einer „Bäbe“ (Kuchen) hat man sich die tollsten Geschichten erzählt. Aus dieser Tradition heraus stammen die Hutzenabende und das erzgebirgische Mundartlied „Der Hutzenmarsch“.
Der Hutzenmarsch
„E alte arzgebirgsche Sitt, dos is dos Hutzengieh
Un wos e Arzgebirger is, dan zieht´s do omdlich hi
Do sitzt gemütlich alles zamm, egal, öb gruß öb klaa
An su en Hutzenobnd, ihr Leit, is alles of de Baa.
Do kimmt der Gust mit seiner Minn,
De Blachschmied-Roll, de Neibert-Spinn
Es lange Hemm, der Gakkerhah
Der Kallich-tav, de Bittlich-fraa
Do wird gesunge un gelacht un aah derbei e Lork gemacht
Ja, su e Hutznobnd is schie, drüm gieht när hi, ja hi…..“
Das Lied stammt von Stephan Dietrich (1898-1969) – erzgebirgischer Mundartautor und Komponist
Lasst es euch gut gehen, bleibt gesund und munter und macht auch mal einen gemütlichen Hutzenabend.